Gesundheit und (Erb-) Krankheiten bei unseren Haustieren

Bandwürmer bei Hund & Katze - Seite 1

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Copyright©: http://www.intervet.de/company/intervet_deutschland.asp Artikel der Fa. Intervet aus 2007. Interessant für Urlauber

der Nordländer wie z. B. Schweden.

Bandwürmer (Zestoden) haben eine flache, bandförmige Körperform und parasitisieren im Dünndarm ihrer Endwirte.

Bandwürmer bestehen aus einer Kette (Strobila) aus einer Vielzahl von voll entwickelten Funktionseinheiten, den so

genannten Proglottiden. Diese Gliederketten können je nach Art, wenige Millimeter oder auch bis zu mehreren Metern lang

sein. Bandwürmer wachsen stetig im Halsbereich unter Ausbildung neuer Proglottiden, die andere, abgelöste, so genannte

reife Proglottiden des hinteren Endes ersetzen. Sie werden mit dem Kot ausgeschieden, wobei sie auch häufig im Fell im

Bereich des After kleben bleiben und dabei von den Tierhaltern entdeckt werden. Jede Proglottide kann je nach Art 15.000 -

100.000 Bandwurmeier enthalten. 

Die Entwicklung des Bandwurms, der für Hund und Katze sowohl als adulter Wurm als auch im Larvenstadium (Finne) eine

nur geringe medizinische Bedeutung hat, erfolgt über einen oder mehrere Zwischenwirte. Als Zwischenwirte kommen

Nagetiere und Flöhe, aber auch der Mensch in Frage. Sie infizieren sich oral durch die Aufnahme von Bandwurmeiern. Aus

dem Ei schlüpft dann im Magen-Darm-Trakt die so genannte Hakenlarve. Diese penetriert die Darmwand und wird über das

Blut und Lymphsystem im Körper verteilt. An so genannten Prädilektionsstellen entwickeln sich daraus ansteckungsfähige

Finnen, die dann wiederum über die Nahrung (infiziertes Fleisch) vom Endwirt aufgenommen werden. Im Endwirt setzt sich

der Bandwurmkopf dann in der Darmschleimhaut fest und entwickelt sich weiter zum erwachsenen Bandwurm, der

wiederum Proglottiden und Eier ausscheidet. 

Dienen Hund und Katze dem Bandwurm als Endwirte, stellt ein interstinaler Bandwurmbefall für sie kaum eine

gesundheitliche Gefahr dar. Dienen sie jedoch den larvalen Stadien (Finnen oder Metazestoden) als so genannte Fehlwirte,

können sie schwer erkranken. In diesem Fall sind Organe außerhalb des Darmes befallen (Eckert 2000). Der Mensch dient

einigen Bandwürmern von Hund und Katze als Zwischen- und/oder Fehlwirt. Die Folge sind schwere Organerkrankungen,

teilweise mit tödlichem Ausgang (Nähere Informationen siehe Kapitel Zoonosen --> Link)

Hund und Katze sind Endwirte von folgenden Bandwürmern:

Echinococcus spp. Bei der Gattung Ecchinococcus handelt es sich um kleine, wenige Millimeter lange Bandwürmer,

die im Dünndarm von Fleischfressern parasitisieren. Ein interstinaler Befall verursacht bei den Endwirten (u. a.. Fuchs,

Hund, Katze) keine oder geringe klinische Symptome. Die Infektion kann dagegen für Fehl- und vor allem für

Zwischenwirte tödlich sein, da sich in den inneren Organen (v.a. in Leber und Lunge) unter Ausbildung

von tumorähnlichen Zysten die Finnen (Metazestoden) entwickeln.  

Die fleischfressenden Endwirte infizieren sich mit E. granulosus, dem so genannten kleinen Hundebandwurm, hingegen

meist oral durch den Verzehr von mit Zysten infizierten Schlachtabfällen oder Beutetieren, die dem Bandwurm als

Zwischenwirte dienen. Im Darm des Wirtes entwickelt sich dann der adulte Wurm, der große Mengen Eier produziert. 

Die bei niedrigen Temperaturen sehr widerstandsfähigen Eier werden dann entweder mit dem Kot oder in

den Proglottiden ausgeschieden. Bei Temperaturen um die 7°C können die Eier von E. granulosus rund 200 Tage

überleben, bei 21°C aber auch noch etwa 50 Tage (Eckert 2000). Zwar tritt E. granulosus, der kleine Hundebandwurm,

derzeit in Deutschland als natürliche Infektion nicht mehr auf.

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