Gesundheit und (Erb-) Krankheiten bei unseren Haustieren

Bandwürmer bei Hund & Katze - Seite 2

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 (Echinococcus spp. - Teil 2) Dafür kommt er aber in Osteuropa und im Mittelmeerraum häufig vor. Insbesondere

Hunde infizieren sich häufig bei Reisen in diese Länder. In diesen Regionen ist gleichzeitig die Inzidenz der

Echinokokkose des Menschen mit 10 pro 100.000 Einwohner und Jahr am höchsten.Um einer Infektion mit E.

granulosus vorzubeugen, sollten keine rohen Schlachtabfälle, Innereien oder Fleisch verfüttert werden. Die Organe

oder das Fleisch sollten zuvor gekocht oder mindestens 3 Tage bei –18°C tiefgefroren werden. Bei ausschließlicher

Fütterung von Dosen- oder Trockenfutter besteht kein Infektionsrisiko. 

Echinococcus multilocularis, der kleine Fuchsbandwurm,  ist in Deutschland sehr weit verbreitet und in manchen

Gebieten endemisch. Bei Füchsen kann die Prävalenz bei bis zu 50 Prozent liegen. Aber auch die Endwirte Hund und

Katze können Endwirt sein (Eckert 2000). Für den Menschen ist die Infektion mit den Finnen dieses Bandwurms

als Fehlwirt lebensgefährlich (alveoläre Echinokokkose), jedoch ist die alveoläre Echinokokkose in Mitteleuropa recht

selten. Wenn, erfolgt die Infektion besonders häufig durch Verzehr von ungewaschenen Waldfrüchten, die mit

Bandwurmeiern kontaminiert sind. Die Kontamination kann direkt, durch infektiösen Staub oder durch Fliegen

erfolgen, die die infektiöse Onkosphäre über den Kot oder den Speichel verbreiten können (Ribbeck und Rehbein 2005).

Als mögliche Überträger dienen auch Käfer, Schaben und Schnecken. Es können aber auch Bandwurmeier dem Fell von

befallenen Haustieren anhaften, so dass sich der Mensch durch Streicheln infizieren kann. 

Endwirte infizieren sich dagegen durch den Verzehr von Zwischenwirten (Beutetiere, Nagetiere). Der interstinale Befall

von Hund und Katze bleibt in der Regel symptomlos. In seltenen Fällen können Hunde sowohl Endwirt als auch

Fehlwirt sein (Eckert 2000). In diesem Fall entwickeln sich wie beim Menschen in der Leber

tumorähnliche, infiltrativ wachsende und Metastasen -bildende Finnen.  

Dipylidium caninum (Kürbis- oder Gurkenkernbandwurm)

Dieser Bandwurm kommt bei Hund, Katze und anderen wildlebenden Fleischfressern häufig vor, gelegentlich auch

beim Menschen. Untersuchungen ergaben eine Prävalenz von 0,03 Prozent bei Katzen und 0,1 % bei Hunden in

Deutschland (Barutzki 2003). Die Infektion erfolgt durch das Herunterschlucken von infizierten Flöhen (Zwischenwirt)

in Folge von Juckreiz oder bei der Fellpflege, die sich bereits im Larvenstadium mit dem Bandwurmei infiziert haben.

Die adulten Würmer werden im Mittel 13 cm lang. Die Eier gelangen teilweise in widerstandsfähigen Eipaketen durch

aktive Auswanderung bzw. mit dem Kot passiv in die Außenwelt. Die Eier in den Eipaketen sind über Wochen hinweg

infektiös. Die Eipakete sehen aus wie kleine Reiskörner, oft zu finden am Lager der Tiere. Infektionen verlaufen bei den

Endwirten in der Regel asymptomatisch. Ganz selten werden Verstopfungen oder ein Darmverschluss bei Massenbefall

beobachtet (Ribbeck und Rehbein 2005). Menschen, vor allem Kleinkinder, infizieren sich durch intensiven Kontakt

und unhygienischen Umgang mit den Tieren durch zerbissene Flöhe nur sehr selten.  

Da Flöhe als Zwischenwirte des Gurkenkernbandwurms fungieren, sollte nach einem Flohbefall im Anschluss an die

Behandlung der Flöhe auch eine Bandwurmbehandlung der Tiere erfolgen. 

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