Gesundheit und (Erb-) Krankheiten bei unseren Haustieren

Giftige Pflanzen für unsere Haustiere - Seite 3

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Goldregen (Laburnum anagyroides) und Glyzinie (Wisteria sinensis):

Alle Teile dieser baumähnlichen Garten- und Parkpflanze enthalten das starkes Gift Cytisin (ein Alkaloid), das in seiner

Wirkungsweise dem Nicotin sehr ähnlich ist. Früher fanden Goldregenblätter als Tabakersatz Verwendung. Cytisin kommt

außerdem in verschiedenen Ginsterarten vor. Besonders viel Gift steckt in den Samen. Schon 2 bis 7 g Samen/kg

Körpermasse können einen Hund töten. Schon das Abschlucken von wenigen kann tödlich enden. Zunächst kommt es zu

Reizung und Brennen im Maul- und Halsbereich danach hartnäckiges, blutiges Erbrechen und Lähmungen, die falls sie sich

auch auf die Atmungsorgane ausbreiten, den Tod bedeuten. Tiere sind gefärdet, da Samen und Wurzel einen süßlichen

Geschmack besitzen. Die in der Literatur beschriebenen Fälle wurden durch das Kauen von Goldregenästen verursacht

("Stöckchenwerfen"). Bei Welpen kann schon das Tragen eines Astes oder kürzeres Knabbern zu Vergiftungserscheinungen

führen. Hunde erbrechen meistens aber sofort, so dass es nicht zur Toxinresorption kommt.

Nervengift: Die Vergiftung beginnt nach sehr kurzer Zeit: Nach 30-60 Minuten reagieren Hunde beispielsweise mit örtlichen

Reizungen (Maul), Durst, Magen-Darmkrämpfen, heftigem Erbrechen, Durchfall, Erregungszustände, Muskelkrämpfe und

Kollaps. Im Endstadium können epileptiforme Anfälle hinzukommen, mit Tod im Kollaps durch Atemlähmung. Es ist kein

spezifisches Gegenmittel bekannt. Gegenmaßnahmen: Tierkohle, Magenspülung, Sedativa (Beruhigungsmittel),

Spasmolytika (Krampflösungsmittel), Kreislauf- und Atmungsstimulierung etc. Sofort zum Tierarzt. Der Goldregen ist

äußerst gefährlich für Hunde, daher sollte man sofort zum Tierarzt, falls der Hund davon gefressen hat. Bei der Glyzinie

sind die Samen und Früchte schwach giftig und führen lediglich zu Magen-Darm-Entzündung.

Blauer Eisenhut (Aconitum napellus):

Wild- und Zierpflanze. Besonders giftig ist der blaue Eisenhut. Er enthält das starke Gift Akonitin. Rasche Resorption über

Schleimhäute bzw. Magen-Darm-Trakt, aber auch durch intakte Haut. Das Gift fördert zunächst die Reflexe. Speicheln,

Durchfall, Erbrechen, Kolik, Krämpfe und Lähmungen treten auf. Wenn es anschließend zum Herzkammerflimmern kommt,

ist der Tod die Folge. Sehr gefährlich für Hunde. Schon 2-5 g der besonders giftigen Wurzel können für Hunde tödlich sein,

was erst recht für Welpen gilt. Gegenmaßnahme: Sofort Tierkohle verabreichen, sofort zum Tierarzt!

Fingerhut:

Der Fingerhut enthält die sogenannten "Herzglykoside". Dabei handelt es sich um stark giftige Stoffe, die in kleinsten

Mengen jedoch bei bestimmten Herzerkrankungen mit bestem Erfolg eingesetzt werden und somit auch heilende Wirkung

haben. Es kommt zu lokalen Reizungen der Magen- und Darmschleimhaut, zu Erbrechen, Durchfall und Störungen des

Herzrhythmus. Benommenheit und blasse Schleimhäute kommen hinzu. In schweren Fällen kommt es durch Herzstillstand

zum Tod. Man sollte sofort zum Tierarzt gehen.

Seidelbast:

Alle Pflanzenteile des Seidelbasts enthalten stark Entzündungsauslösende Stoffe. Beim Anknabbern oder Kauen kommt es

zu starken Reizungen, Entzündungen und Geschwürbildungen an Schleimhäuten und Haut. Danach folgen dann Rachen-,

Magen-, Darmentzündungen. In schwersten Fällen kann es zu Nierenentzündungen und schließlich zum Tod durch

Kreislaufkollaps kommen. Meist jedoch bleibt es bei lokalen Schäden, da die Pflanze sehr scharf schmeckt. Sofort sollte

man mit seinem Hund zum Tierarzt, wenn Verdacht auf eine Vergiftung vorliegt

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