Gesundheit und (Erb-) Krankheiten bei unseren Haustieren

Felines Immundefizienz-Virus (FIV) - Seite 1

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Das Immundefizienzsyndrom der Katzen (auch Felines erworbenes Immundefizienzsyndrom,

umgangssprachlich „Katzen-Aids“, englisch Feline Acquired Immune Deficiency Syndrome - FAIDS) ist eine

virale Infektionskrankheit von Katzen. Der Erreger ist das Feline Immundefizienz-Virus (FIV) aus der Familie

der Retroviren. Das Virus schwächt das Immunsystem und löst Folgeerkrankungen aus, die zum Tode führen.

Es ähnelt damit dem Auslöser von Aids beim Menschen, ist aber für diesen ungefährlich. Bisher wurden

Virusstämme aus neun verschiedenen Katzenarten isoliert, bei vielen weiteren Arten wurden Antikörper

gefunden, die auf eine Infektion hindeuten.Der Erreger kommt weltweit vor, etwa 1–30 % der

Katzenpopulation sind infiziert. Die verschiedenen FIV-Stämme infizieren alle Katzen und alle Altersgruppen,

klinisch tritt die Erkrankung zumeist bei Tieren älter als fünf Jahren in Erscheinung. Eine Infektion hält

lebenslang an.

Isoliert gehaltene Hauskatzen, ohne Kontakt zu Artgenossen, sind kaum gefährdet. Zur Hauptrisikogruppe

gehören vor allem ältere Freigängerkater mit ausgeprägtem Revierverhalten in Umgebungen mit hoher

Katzendichte, da sie häufiger in Kämpfe verwickelt werden. Der normale soziale Kontakt zwischen Katzen

führt nicht zu einer Ansteckung.

Das Virus kann in Speichel, Blut und Liquor cerebrospinalis nachgewiesen werden. Die Hauptübertragung erfolgt vermutlich über Bisse. Diese Vermutung wir gestützt durch die Beobachtung, dass die Seropositivität mit dem Alter der Katzen zunimmt. Es wurde experimentell bestätigt, dass Katzen das Virus bereits im Mutterleib auf die Feten übertragen können. Eine Infektion von Katzenwelpen über Kolostrum und Muttermilch ist ebenfalls möglich. Diese Frequenz dieser Übertragungen schwankt jedoch mit verschiedenen FIV-Stämmen und ist in der Gesamtbetrachtung eher die Ausnahme als die Regel. Die "horizontale" Übertragung ist wesentlich wichtiger als die vertikale. Pathogenese und Symptome: Nach einer Erstinfektion produziert die Katze sofort Virus-spezifische Antikörper und zytotoxische T-Zellen, ist jedoch trotz der heftigen Immunreaktion nicht in der Lage, die Infektion vollständig zu überwinden, und das Virus verbleibt in allen bisher untersuchten Fällen dauerhaft im Körper. Die Primärinfektion zeigt sich in Fieber, Neutropenie und Lymphadenopathie.
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