Gesundheit und (Erb-) Krankheiten bei unseren Haustieren

Schilddrüsenprobleme beim Hund - Seite 1

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Die Schilddrüse (SD) produziert zwei sehr ähnliche Hormone, die aus der Aminosäure Tyrosin hergestellt werden:

Trijodthyronin T3

Tetrajodthyronin (= Thyroxin) T4

Diese Schilddrüsenhormone übernehmen eine Schlüsselrolle bei Entwicklung und Reifung aller Wirbeltiere. Die bekannte

Umwandlung von der Kaulquappe zum Frosch z.B. wird von diesen Hormonen gesteuert. Bei Säugetieren produziert die SD

zu über 90% T4, das im Blutstrom direkt zu den Zellen der Zielgewebe transportiert wird. Innerhalb der Zielzellen wird T4

aber zum größten Teil in das aktivere (= wirkungsvollere) T3 umgewandelt. T3 löst durch seine Bindung an Rezeptorproteine

direkt in den Zellen die hormonspezifische Reaktion aus. Die SD-Hormone spielen im Stoffwechsel eine überragende Rolle.

Sie sind verantwortlich für Funktion der

knochenbildenden Zellen im Embryo Verknüpfung der Nervenzellen im Embryo

Blutdruck

Herztätigkeit

Muskelspannung

Fortpflanzungsfunktionen wie Spermienbildung und Auftreten der Läufigkeiten

Verdauung

Energiestoffwechsel aller Zellen

Es ist klar, dass ein Mangel an Schilddrüsenhormonen entsprechend der Vielfalt der Funktionen genauso vielfältige

Symptome hervorrufen kann. Die üblicherweise mit einer SD-Unterfunktion assoziierten und erwarteten Symptome sind

körperlicher Natur:

Gewichtszunahme

Ödeme, besonders im Gesicht: „trauriger“ Gesichtsausdruck

Dünnes oder struppiges Fell

Trägheit

Weniger bekannt ist, dass diese Symptome eigentlich schon das fortgeschrittene Stadium einer SD-Erkrankung

repräsentieren und dass es lange zuvor andere Symptome gibt, die auf einen Hormonmangel hinweisen können. An erster

Stelle sind hier Verhaltensänderungen zu nennen, die im Widerspruch zur Sozialisierungsgeschichte des Hundes stehen:

Ängstlichkeit

Aggressive Verhaltensweisen

Stressanfälligkeit

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