Gesundheit und (Erb-) Krankheiten bei unseren Haustieren
Vaginitis, Vaginitis juvenilis - Seite 6
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Wiederholtes Erbrechen während der Trächtigkeit sollte rasch abgeklärt werden, insbesondere bei Störung des
Allgemeinzustandes.
Populationskontrolle
Unterdrückung der Läufigkeit bei der Hündin
Gestagene:
Hündin
Depot-Spritzen: alle 4 bis 6 Monate, vor Beginn des Proöstrus, d.h. vor Auftreten von Anzeichen der Läufigkeit. Anwendung
nachdem der Zyklus bereits in Gang gekommen ist, hat eine größere Gefahr von Pyometra zur Folge. z.B. Proligeston
(DelvosteronÒ). Weitere Präparate sind Medroxyprogesteron (Depo-PromoneÒ, SuppestralÒ). Solche Depot-Injektionen
können bei SC Injektion lokal zu Haarausfall, Leukotrichie oder z.B. bei Silberpudeln zum Nachwachsen schwarzer Haare
führen.
Orale Präparate: Dienen auch zum kurzfristigen Verschieben der Läufigkeit, mit den oben erwähnten Risiken. Verwendete
Substanz sind Medroxyprogesteron Tabletten. Verschiedene Präparate im Handel. Verabreichung während der gesamten
Läufigkeit oder der zu verschiebenden Zeit.
Kätzin
Depot-Injektionen wegen des polyöstrischen Zyklus wenig geeignet. Perorale Verabreichung von Medroxyprogesteron bei
Dauerunterdrückung 1x pro Woche (gleiche Handelspräparate wie Hund, MegecatÒ). Problem ist, dass Kätzinnen meist 6 bis
8 Wochen nach Geburt wieder rollig werden. Verabreichung von Gestagenen an säugende Kätzinnen kann jedoch
Mammahyperplasie bei den Katzenwelpen verursachen.
Nachteile der Gestagentherapie: Spritzen müssen regelmäßig termingerecht verabreicht werden. Trotzdem kann sich die
Zyklusdauer verändern, sodass die Verabreichung in den Zyklusbeginn fällt. Perorale Präparate können insbesondere von
Katzen unbemerkt ausgespuckt werden. Mögliche Nebenwirkungen sind gesteigerter Appetit, gesteigerter Durst bis zu
PU/PD, Diabetes mellitus, Akromegalie (selten), ferner vermehrte Härung, Fellveränderungen.
Trächtigkeitsunterbrechung Hündin
Kurz nach unerwünschtem Decken kann eine Nidationsverhütung mit Östrogenen, z.B. kurz wirkende Östrogenpräparate,
z.B. Östradiol-benzoat, am 3. oder 4. Tag p.c., 3 Injektionen im Abstand von 2 Tagen. Depot-Präparate mit nur 1 Injektion
sind gefährlicher in Bezug auf Nebenwirkungen (Knochenmarkdepression, Panzytopenie). Nicht für Hündinnen, welche zur
späteren Zucht vorgesehen sind, da nachfolgende Uteruserkrankung nicht ausgeschlossen werden kann.
Weitere Möglichkeit ist Aglepristone (AlizineÒ), appliziert innerhalb 20 Tagen p.c., 2 Injektionen im Abstand von 24
Stunden. Verabreichung nach längerer Dauer der Trächtigkeit resultiert in Abort, was ethische Fragen aufwirft. Nachteil:
Offiziell in der Schweiz nicht erhältlich und teuer.