Gesundheit und (Erb-) Krankheiten bei unseren Haustieren
Giftige Pflanzen für unsere Haustiere - Seite 5
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Weisse Nieswurz
Die Pflanze, vor allem aber die Wurzel und die Blätter, enthalten ein sehr starkes Nervengift sowie weitere giftige Stoffe.
Die weiße Nieswurz ist extrem giftig- zum Glück kommt sie jedoch nur selten vor( Gebirge ). Bereits kleinste Mengen von
ihr führen zu schwersten Vergiftungen. Erste Vergiftungsanzeichen sind Erbrechen, Speicheln und Durchfall. Schließlich
treten Zittern, Erregungszustände, Muskelschwächen und Lähmungen auf. Zunehmende Atemnot und Kreislaufschwäche
können dann zum Tod führen. Man sollte sofort einen Tierarzt aufsuchen.
Maiglöckchen (Convallaria majalis):
Wildtiere meiden diese Pflanze instinktiv. Unseren Haustieren fehlt dieser Warnmechanismus oft, was zu Todesfällen führt.
Maiglöckchen beinhalten gleich einen Toxincocktail von über 30 Glykosiden. Bei Auftreten von Symptomen sind die
Glycoside wohl bereits vollständig resorbiert. Symptome mit lokalen Reizungen der Magen-, Darmschleimhaut, zu
Erbrechen, Durchfall (bes. beim Hund) und Störungen des Herzrhythmus. Benommenheit und blasse Schleimhäute kommen
hinzu. In schweren Fällen kommt es durch Herzstillstand zum Tod.
Oleander (Nerium oleander) oder Rosenlorbeer oder Hundsgiftgewächs:
Der Oleander, bei uns eine beliebte Kübelpflanze, enthält u. a.. verschiedene Cardenosidglycoside. Es handelt sich hierbei um
herzwirksame Stoffe, die ähnlich wie Digitalis wirken. Sensibel für die Oleandertoxine sind fast alle als Haustiere
bekannten Fleisch- und Pflanzenfresser sowie der Mensch. Katzen kann sogar das Krallenschärfen am Oleander gefährlich
werden. Für Hunde ist bei dieser Vergiftung charakteristisch, daß Symptome des Magen Darm-Traktes im Vordergrund
stehen (Speicheln, Erbrechen. Durchfall). Am Herzen kommt es zu einer Zunahme der Kontraktionskraft, einer Senkung (der
Frequenz, einer Abnahme der Erregung, Leitungsgeschwindigkeit und zur Ausbildung von irregulären Reizzentren. In Folge
hiervon treten Herzrhythmusstörungen der verschiedensten Art bis zum Herzstillstand auf. Weitere körperliche,
Symptomatik besteht aus Pupillenerweiterung, Krämpfen, Unterkühlung, Atembeschwerden und Husten. Erholung nach vier
Tagen. Bei Aufnahme einer größeren Menge Pflanzenmaterials kann der Tod schon nach wenigen Minuten eintreten. Tödliche
Vergiftungen sind jedoch relativ selten, da meist frühzeitig spontanes Erbrechen einsetzt.
Rhododendron und Azalee:
Das Heidekrautgewächs hat giftige Blätter und Blüten, bei stark giftigen Arten enthält auch der Honig als giftigen
Inhaltsstoff das Grayanotoxin (Acetvlandroinedol). Bei diesem Toxin handelt es sich um ein Nervengift (Neurotoxin). Es
bewirkt eine Lähmung der Skelettmuskulatur, eine Hemmung der Herzaktivität, eine Aktivierung des Brechzentrums und
eine Depression des Zentralnervensystems. Als erste Symptome zeigen sich Speicheln, Reiben des Kopfes an Gegenständen,
Nasen und Augenausfluss, Erbrechen und Durchfall. Darauf folgen eine Verlangsamung des Herzschlages, ein Abfall des
Blutdruckes, Herzrhythmusstörungen, Muskellähmungen und Atemstörung. Der Tod tritt durch Atemlähmung ein. Die
verwandte Azalee ist etwas weniger giftig, andere Rhododenronarten sind ungiftig.