Gesundheit und (Erb-) Krankheiten bei unseren Haustieren
Pyometra bei der Hündin - Seite 3
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Behandlung
Eine akute Pyometra ist ein absoluter Notfall! Durch die Aufnahme der Gifte
(Toxine) der Bakterien in der Gebärmutter kommt es zur Intoxikation (Vergiftung).
Meist ist eine sofortige Notoperation (Ovariohysterektomie) nötig, um das Leben
der Hündin zu retten.
Bei dieser Ovariohysterektomie bzw. Kastration werden die Eierstöcke und die
gesamte Gebärmutter entfernt. Vorteil dieser Behandlungsmethode ist die sichere
Entfernung der Ursache der Erkrankung. Nachteile sind die beim Hund bekannten
Nebenerscheinungen von Kastrationen: Neigung zur Harninkontinenz,
Fellveränderungen und Adipositas (Verfettung). Darüber hinaus ist, besonders für
Züchter, der Verlust der Fortpflanzungsfähigkeit von Bedeutung.
Quelle:
https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Pyometra
_post_OP.jpg
Als neue Methode hat sich in den letzten Jahren der Einsatz von Antigestagenen
(Aglepriston) etabliert. Hierbei kommt es durch das eingesetzte Medikament zur
Öffnung und Selbstreinigung der Gebärmutter. Nachteil dieser Methode ist die
Tatsache, dass eine Sonderform der Gebärmutterentzündung, die glandulär-
zystische Endometritis, durch diese Behandlung sogar verschlimmert werden kann.
Bei beiden Behandlungsformen ist eine parallele Antibiotikagabe über einen
längeren Zeitraum notwendig. Üblicherweise werden hier Antibiotika mit einem
breiten Wirkungsspektrum wie Amoxicillin-Clavulansäure-Kombinationen oder
Gyrasehemmer verwendet. Je nach Allgemeinbefinden des erkrankten Tieres steht
vor einer Therapie die Stabilisierung des Kreislaufes, gegebenenfalls durch
Infusionen und Intensivbehandlung.
Quelle:
https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Pyome
tra_annotated.JPG
Die sichere Prophylaxe einer Pyometra ist nur durch Kastration des Tieres zu erreichen. Bleibt die Hündin unkastriert, sollte
man das Risiko von hormonell wirksamen Verhütungsmitteln gegenüber dem Nutzen abwägen. Die klassische Behandlung
der Pyometra ist die Kastration, d.h. die Entfernung der veränderten Gebärmutter und der Eierstöcke. In manchen Fällen
(junge Hündin, mit der noch gezüchtet werden soll) kann man versuchen, mit Medikamenten (Hormone, Antibiotika ) zu
behandeln. Dies ist jedoch keine absolut zuverlässige Methode und sollte nur bei einer Hündin mit gutem Allgemeinbefinden
versucht werden.