Gesundheit und (Erb-) Krankheiten bei unseren Haustieren
Magendrehung bei Hunden - Seite 3
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Entstehung:
Die Magendrehung ist ein akuter Krankheitsprozeß, d.h. sie verläuft in der Regel sehr schnell und kann innerhalb kürzester
Zeit (2-3 Stunden) zum Tode führen. Das Krankheitsbild umfasst in den meisten Fällen ein akutes Aufblähen des Magens
und eine Drehung um die eigene Achse, wobei wie vorher beschrieben die Drehung auch ohne vorherige – erkennbare –
Aufgasung stattfinden kann.
Nimmt ein Hund eine große Menge Futter auf, oft Fertigfutter, das im Magen noch einige Zeit weiter aufquellt, dann kann
bei überhöhter Aktivität nach dem Fressen, leider aber auch nur schon nach einer falschen Bewegung der überladene Magen
sich im Uhrzeigersinn (von hinten gesehen) um die Speiseröhre herumdrehen.
Daraufhin ist der Magenausgang und meist auch die Speiseröhre vollständig verschlossen, der Magen ist von jeglicher
Zufuhr oder Abgang abgeklemmt und durch die Magensäure, die das vorhandene Futter angreift, entstehen Gase bei der
Verarbeitung, die jedoch wegen der Magendrehung nicht entweichen können und den Magen übernatürlich aufblähen.
Da die Gase nun nicht mehr entweichen können, nimmt die Aufgasung weiter
zu; dies drückt zum Einen auf den Brustkorb und erschwert die Bewegung des
Zwerchfells (und somit die Atmung des Hundes). Zum Anderen drückt sie auf
große Venen im Bauchraum, was den nötigen Blutrückfluß zum Herzen
verhindert. Durch die Drehung wird außerdem die Blutzufuhr zum Magen
unterbrochen, was, wie später erwähnt, zum Absterben der Magenwand
führen kann.
Ein weiterer ungünstiger Faktor ist, dass die Milz oberhalb des Magens über ein dünnes Gewebenetz mit dem Magen
verbunden ist, sich mit drehen kann und ein lebensbedrohlicher Zustand innerhalb kürzester Zeit entsteht.
Erschwerte Atmung mit folgender abnehmender Sauerstoffversorgung der überdrehten Organe und des gesamten Körpers
sowie erniedrigter Blutfluss mit sinkender Herzleistung und fallendem Blutdruck enden schließlich in Kreislaufkollaps und
Tod.
Die Symptome wie oben beschrieben zeigen sich oft abends oder nachts im Anschluss an eine reichliche
Fütterung
Hier noch einmal die wichtigsten Anzeichen:
•
Unruhe, Würgen, erfolglose Brechversuche !
•
Zunehmende Aufblähung des Bauches und damit gekoppelte Atemnot
•
Immer ausgeprägtere Kreislaufschwäche mit Taumeln, Zusammenbruch und Tod