Gesundheit und (Erb-) Krankheiten bei unseren Haustieren

Schilddrüsenprobleme beim Hund - Seite 3

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Der Tierarzt nimmt dem Hund Blut ab und schickt es in ein Labor ein (oder macht die Auswertung im eigenen Labor).

Optimal wäre es, wenn folgende Werte untersucht werden könnten:

Gesamt T4

Freies T4

Gesamt T3

Freies T3

TSH (ein Hormon im komplexen Regelkreislauf zwischen SD und Hypophyse)

Antikörper gegen Proteine, die Schilddrüsenhormone binden: TAK

Selen

Cortisol

Je weniger von diesen Parametern untersucht werden, desto schwieriger ist die Auswertung. Leider umfasst der übliche Test

lediglich Gesamt T4 und TSH, die Auswertung der T3 Werte muss gesondert nachgefragt werden, da sie nicht dem Standard

entspricht. In vielen Fällen wird der Hundehalter mit dem Laborbefund, die SD-Werte seien „normal“, beruhigt. Leider ist es

nicht so einfach und dies aus zwei Gründen:

1.

“Normal“ kann von normal niedrig bis zu normal hoch alles bedeuten. Geklärt ist damit nicht die Frage, ob diese

normalen Werte ausreichend für den betroffenen Hund sind! Schilddrüsenwerte sinken nicht über Nacht in Bereich

unterhalb der Norm! Deswegen sind prinzipiell Werte im unteren Drittel als Anzeichen einer beginnenden Störung zu

bewerten. Eine genauere Untersuchung des Hundes incl. seiner Lebensweise ist dringend angezeigt!Jean Dodds, eine

führende Spezialistin auf diesem Gebiet, ist der Meinung, dass Hunde während ihrer gesamten körperlichen Ausreifung

mindesten in der Mitte, besser noch im oberen Drittel des Normalbereiches liegen sollten. Niedrigere Werte würden auf

eine beginnende Funktionsstörung der Schilddrüse deuten und die Entwicklung des Hundes beeinträchtigen.

2.

„Autoimmunerkrankung

Autoimmunerkrankungen sind Krankheiten, bei den weiße Blutkörperchen (Lymphozyten) gegen körpereigene Eiweiße

(Proteine) sensibilisiert werden und Antikörper bilden, die diese Eiweiße zerstören.

Potentiell können Antikörper gegen jedes körpereigene Protein gebildet werden; allerdings durchlaufen die weißen

Blutkörperchen während ihrer Bildung und Reifung im Thymus und im Knochenmark einen Filter, der die gegen den

eigenen Körper gerichteten Abwehrzellen aussortiert. Dieser Vorgang wird als Immuntoleranz bezeichnet.

Verschiedene Faktoren können aber dazu führen, dass die Immuntoleranz verloren geht - Autoimmunerkrankungen

entstehen. Diese Erkrankungen können ganz unterschiedliche Organe und Gewebe betreffen. Ist die Schilddrüse

betroffen, so spricht man von einer autoimmun bedingten Thyroiditis (Lymphozytäre Thyroiditis). Stärkster

diagnostischer Hinweis auf diese Autoimmunerkrankung ist der Nachweis von Antikörpern gegen die

Schilddrüsenhormone T3 und T4 oder gegen Thyreoproteine.

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