Gesundheit und (Erb-) Krankheiten bei unseren Haustieren

 Skeletterkrankungen beim Hund - Seite 3

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Die akute Phase dauert in der Regel um die drei Wochen. Die Entzündung nimmt dann ab, kann aber wieder erneut

aufflammen, am selben Bein oder an einem anderen. So kann der gesamte Krankheitsverlauf eine Woche bis zu mehreren

Monaten andauern. Die Krankheit verschwindet meist wieder so, wie sie gekommen ist. Die Hunde haben keine bleibenden

Schäden infolge dieser durchgemachten Knochenentzündung. Folglich ist die Prognose der Krankheit gut.

Die Diagnose wird anhand der klinischen Untersuchung und einer sorgfältigen orthopädischen Untersuchung gestellt und

mittels Röntgen bestätigt. Schmerzen können beim Hund durch das Abtasten der betroffenen Beine und einen gezielten

Druck auf die langen Röhrenknochen ausgelöst werden. Der Oberschenkelknochen (Femur), das Schienbein (Tibia), der

Oberarmknochen (Humerus) und die Elle (Ulna) sind die am häufigsten betroffenen Knochen.

Nebst der Panostitis muss man gleichwohl immer noch an andere Skeletterkrankungen mit ähnlichen klinischen Symptomen

denken, die bei jungen Hunden auftreten können wie z. B. Hüftgelenksdysplasie (HD), Osteochondrose (OCD) der Schulter

und des Ellbogens, Ellbogendysplasie (ED) oder ernährungsbedingte Erkrankungen. Diese Krankheiten dürfen vor lauter

Panostitis nicht übersehen werden, um allfällige Behandlungen nicht zu verpassen. Zum Teil können diese

Knochenkrankheiten sogar parallel auftreten, was die Behandlung und die Prognose für die Heilung kompliziert macht.

Mit dem Röntgen kann die Diagnose der Panostitis bestätigt werden und gleichzeitig können oben genannte Erkrankungen

ausgeschlossen werden. Erste radiologische Veränderungen treten häufig erst zwei bis drei Wochen nach dem Beginn der

Krankheit auf. Ist das Röntgenbild zu Beginn nicht aussagekräftig, wird eine spätere Wiederholung der Röntgen empfohlen.

Die Veränderungen auf dem Röntgenbild und die klinischen Symptome stimmen häufig nicht überein. Starke Schmerzen

müssen nicht mit starken radiologischen Veränderungen einhergehen. Typische Veränderungen von Panostitis auf dem

Röntgenbild sind wolkenartige Verdichtungen im Mark der langen Röhrenknochen. Die ersten radiologischen Veränderungen

werden vor allem rund um die Blutgefäße der Knochen festgestellt. Mit heutiger Röntgentechnik ist diese Krankheit somit

diagnostizierbar und sollte unverzüglich einer passenden Therapie unterstellt werden.

Da die Ursache unbekannt ist, gibt es auch keine Möglichkeit zur Prophylaxe, damit Panostitis nicht entstehen kann. Das

Futter sollte den Bedürfnissen der wachsenden Hunde entsprechen. Häufig bekommen die Hunde ein Futter mit zu viel Fett

(Energie), zu viel Protein und zu viel Calcium. Studien belegen, dass übergewichtige junge Hunde häufiger

Wachstumsstörungen am Skelettsystem haben gegenüber Hunden, die während dem Wachstum eher schlank und in Form

gehalten werden. Inwiefern auch diese Krankheit mit der Fütterung und Haltung des Junghundes einen engen

Zusammenhang hat, ist wissenschaftlich ungeklärt, jedenfalls ist auffallend dass bei gewissen Rassen und Zuchtlinien diese

Erkrankung auch gehäuft auftritt.

Hypertrophe Osteodystrophie (HOD)

Die HOD ist eine Erkrankung der schnellwachsenden großen und sehr großen Hunde. Betroffene Hündinnen und Rüden

erkranken im Alter von 2 bis 8 Monaten. Schäferhunde, Irish Setter, Weimaraner, Deutsche Doggen und Chesapeake Bay

Retriever scheinen häufiger an HOD zu erkranken als andere Rassen. Die Ursache ist nach wie vor unklar. Ursachen wie

Virusinfektionen, Futterzusätze, Gefässveränderungen, oder genetische Prädisposition werden in Fachkreisen diskutiert.

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